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Siedlungen in der Alt- und Neusteinzeit

Altsteinzeit

Im Bereich Spitzgraben müssen sich vor etwa 15`000 Jahren Nomaden aufgehalten haben. Entsprechende Funde von Knochen und Werkzeugen lassen darauf schliessen.

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Spitzgrabengebiet in einem Ausschnittt aus der Siegfriedkarte 1880.


Neusteinzeit
Die ersten Siedlungen sind um 3300 v.Chr. auf der Geländeterrasse auf dem Kapf entstanden. Hier liessen sich, geschützt vor dem Hochwasser des Rheins und des Tal-Baches, Bauern und Jäger nieder. Ihre Baurückstände und Abfallgruben gaben Geheimnisse ihres Lebens frei. 1933, 1935 und 1991 erfolgten Grabungen. Die Siedlungen wurden in Etappen erstellt und jeweilen von 70 bis 80 Menschen bewohnt. Diese bauten Gräben, Walle und Palisaden gegen eindringende oder davon laufende Tiere. Unter den Funden sind Tonscherben der „Horgener- und der Schnurkeramikkultur“ nachgewiesen. (3)
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Pfarrer Burkart bei den Ausgrabungen 1935

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Grabungsgelände Kapf 1991
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Skizze anlässlich der Grabung 1991, um sich Häuser und Palisaden vorstellen zu können. (5)

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Hirschgeweihe, Knochen und Zähne
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Verschiedene längliche Steinbeile und ein runder Klopfstein
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Messer aus Silex

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Bohrer aus Silex
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Pfeilspitzen aus Silex
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Keramikteile

Literatur:
– Christian Harb: Mumpf AG, Kapf: eine intensiv besiedelte Geländeterrasse am Rhein, 2009

Quellen:
(1) Nachrichtenblatt für deutsche Vorzeit, 1926
(2) Engadiner Post, 4. September 1926
(3) Elisabeth Bleuer, Historisches Lexikon der Schweiz/Aargau/1.1.2. Jungsteinzeit
(4) Jahrbuch Archäologie Schweiz, 2009
(5) Aargauer Volksblatt, 14. Juni 1991

Autor:
Gerhard Trottmann