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mumpf gemeinde



Mumpfer Zeittafel bis 2018

15000 v. Chr.: Nomadisierende Rentierjäger lagerten im Bereich des heutigen Spitzgrabens

Etwa 3000 v.Ch.: Jungsteinzeitliche Siedlung auf dem Kapf

Etwa 50 v. Chr.: Besetzung durch die Römer bis 450 n. Chr.

Urkundliches

1218 Erwähnung im Habsburgerurbar als „Mumpher“
1240 Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrei und des Leutpriesters
1302 Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrei Mumpf
1300 Erwähnung der Herberge, der späteren „Sonne“ im Säckinger Münsterarchiv
1310 Erwähnung des Ortes als „Muntphein“
1327 Erwähnung des „Müllers von Mumpf“ im Münsterarchiv
1338 Nun wird das Dorf mit „Mumphe“ bezeichnet.
1391 Erwähnung des Dorfes als Gerichtsort der „Niederen Gerichtsbarkeit“, was dem Dorf eine besondere Stellung einräumt.
1441 Erste urkundliche Erwähnung der Martinskirche in Niedermumpf
1469 Mumpf unter burgundischer Herrschaft
1531 Thomas Platter nächtigt in der Gloggen und beschreibt das Fressen und Saufen
1535 Erneuerung des Dorfrechtes durch die Habsburger

1541 Erweiterung der Kirche um 5 Meter nach Westen samt Turmbau.
1612 Allgemeine Bauernversammlung in der „Glocke“, in der Folge entstand im Juli der „Rappenkrieg“
1634 Am 31. Mai: Plünderung des Dorfes durch die Schweden. Im Anschluss wurde das Dorf angezündet.
1638 Erneute Plünderung des Dorfes durch die Truppen des Bernhard von Weimar.
1650 fand in Mumpf das älteste bekannte „Maiengericht“ der Rheingenossenschaft statt.
1717 Eröffnung des Gasthauses „Adler“
1745 Erweiterung der Mühle mit einer Hanfreibe, Oeltrotte und Stampfe.
1750 Erwähnung der Gemeindeschule
1756 Mumpf zählt 26 Bauern
1776 Einrichtung der Gemeindeschule im Privathaus des Lehrers
1786 Von den 67 Haushaltungen leben deren 16 von der Fischerei, der Schifffahrt und der Flösserei.
1788 Verheerende Überschwemmungen des Fischingerbaches
1790 Die Einwohnerzahl beträgt 311
1803 Einwohnerzahl 340. Die Vogtei Mumpf-Wallbach wird aufgelöst. Die beiden Dörfer werden selbständig.
1804 Der Mumpfer Pfarrer wohnt nicht mehr im Kloster Säckingen, sondern in einer Privatwohnung in Mumpf.
1812 Bau des ersten Pfarrhauses in Mumpf an der Hauptstrasse
1816 Verheerende Überschwemmungen des Fischingerbaches
1817 Schlimmste Überschwemmungen des Fischingerbaches
1821 In der „Sonne“ wird Felix Rachel geboren, die spätere Tragödin.
1828 Das Dorf stellt erstmals zwei Nachtwächter an. Jahreslohn je 50 Fr.
1830 Bau von drei öffentlichen Waschhäusern
1831 Für die Abtragung des „Steiner Stichs“ durch die Bürger erhält die Gemeinde vom Kanton 106 Franken ausbezahlt.
1833 In Mumpf wird eine Postablage eröffnet in der „Sonne“.
1841 Das erste Schulhaus wird eingerichtet im ehemaligen Haus des Forstinspektors Rau.
1845 Das erste Spritzenhaus wird erstellt.
1846 Die erste Feuerspritze wird angeschafft für 600 Franken.
1852 Verheerende Überschwemmungen des Fischingerbaches
1854 Die Gemeinde erstellt im „Kochlöffel“ eine Quellfassung und leitet das Wasser bis zum Dorf. Die 11 Brunnen in den einzelnen Dorfteilen werden durch die Privaten erstellt.
1854 Eröffnung des „Soolbades Tschudy“, des späteren Hotel „Anker“. 1860 Der Sonnenwirt baut die Fähre in eine Drahtseilfähre um.
1867 Herberge zur Sonne wird Sool-Badhotel
1870 Der Friedhof wird von der Kirchwiese ins Zelgli verlegt.
1873 Die Gemeinde errichtet ein Telegraphenbureau.
1875 Eröffnung der Bahnlinie Basel-Zürich mit eigenen Bahnhof und einem Bahnwärterhäuschen beim Aufgang zu den „Reeben“.
1880 tagte in Mumpf das allerletzte „Maiengericht“ der Rheingenossen.
1881 Der Sonnenwirt F.J.Waldmeyer lässt ein „Panorama von der Fluh“ mit grandioser Sicht erstellen.
1892 Der Bauernhof „Schönegg“ eröffnet eine Sommerwirtschaft.
1893 Verheerende Überschwemmungen des Fischingerbaches.
1895 Ausbau der Eisenbahnlinie auf Doppelspur, Abriss der Eisenbrücke über den Fischingerbach.
1897 Die „Glocke“ wird Opfer einer Brandstiftung.
1897 Beginn der Bohrungen unterhalb der Kirche nach Steinkohle.
1898 Nach 208 gebohrten Metern blieb nur die Entdeckung einer Mineralquelle in 180 m Tiefe.
1898 Elektrische Dorfbeleuchtung wird eingeführt.
1902 Erstellung der Wasserversorgung in die Häuser samt Hydranten.
1906 Nach dem Eingehen der Trotte endet auch der Weinbau.
1907 Installation eines Schlagbaumes als Autofalle im Kampf gegen „Raser“ und „Kilometerfresser“.
1907 Das Schulhaus erhält die elektrische Beleuchtung.
1908 Der Rotsandsteinbruch in der Bachtale wird ausgebeutet.
1908 Bau der Waldkapelle bei den Reben unterhalb der Mumpfer Fluh.
1917 Bau der neuen Strasse nach Obermumpf entlang des Talbaches.
1924 Teerung und Walzung der Landstrasse mit einem Gemeindeanteil von 7000 Franken.
1925 Elektrifizierung der Eisenbahnlinie, Abriss der 2. Eisenbrücke, Erstellung eines Viaduktes.
1926 Brand der „Schönegg“.
1927 Eröffnung der „Kleinkinderschule“ als eine der Ersten im Kanton.
1929 Grauenhafte Kälteperiode mit arktischen Eismassen im zugefrorenen Rhein.
1935 Mumpf schliesst als eine der ersten aargauischen Gemeinde die Güterregulierung ab.
1941 In der Kirche werden die beiden übereinander liegenden Emporen abgerissen und durch eine einzige, jedoch grössere ersetzt.
1945 Glockenweihe der neuen vierten Glocke und der andern nunmehr aufeinander abgestimmten Glocken.
1957 Abbruch des „Adlers“.
1957 Einweihung der im Chor erweiterten Martinskirche.
1960 Bau eines neuen Pfarrhauses direkt neben der Kirche.
1971 Einweihung des neuen Schulhauses auf Kapf.
1974 Eröffnung der Autobahn mitten durch das Dorf.
1981 Gründung der Musikschule Mumpf.
1984 Brand der „Sonne“.
1992 Werkhof, Feuerwehrmagazin und Saal in der Burgmatt sind fertig.
2001 Schliessung der Mumpfer Post
2004 Eröffnung der Oberstufenschule für das Fischingertal.
2005 Die Ortsbürgergemeinde wird der Einwohnergemeinde einverleibt
2012 Eröffnung des Dorfmuseums im Alten Dreschschopf.
2018 800-Jahr-Jubiläum mit der Ausstellung „Die alten Mumpfer kommen“


Quellen:
- Geschichte und Chronik der Gemeinde Mumpf
- Gemeindearchiv Mumpf

Zusammenstellung:
Gerhard Trottmann