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Hab noch einen Koffer hier in Mumpf!

Der Pianist und Wahlberliner Christian Güntert beschenkt sein Heimatdorf.

Im Rahmen „Kleine Kulturleckerbissen in Mumpf“ gab Pianist Christian Güntert am 5. September ein Konzert in der Aula der Heilpädagogischen Schule auf dem Kapf. Namens der Veranstalter begrüsste mit lockeren Worten Doris Hänggi über ein halbes Hundert Zuhörende und natürlich den Künstler des Abends, Christian Güntert.

Dieser besuchte zwischen 1958 und 1966 die Schulen von Mumpf und Stein, um anschliessend eine Lehre in der Firma Isenegger in Möhlin als Schriftsetzer zu absolvieren. Schon immer zeigte er ein Flair für die Klaviermusik, sodass er nach Berlin umzog, um neben seiner Arbeit als Korrektor beim Springer-Verlag bei der damaligen HDK „Hochschule der Künste“ Musik zu studieren.

Bald spielte er in Hotelhallen, Kleintheatern, Spielcasinos und an Privatanlässen. Der Moment war dann gekommen, wo er das Klavierspielen zum Beruf machen konnte. Er fand Anstellungen in Hotels von Berlin, Zermatt, St. Moritz und Gstaad, sowie jahrelang auf Kreuzfahrtschiffen, zum Beispiel MS Berlin oder Traumschiff MS Deutschland, die ihn in alle Erdteile führten.

Am Piano

Christian Güntert begann sein Konzert mit Variationen zum „Mumpferlied“ des einheimischen Komponisten Josef Gut, dies auch als Homage an seinen Heimatort gedacht.

Dann bespielte er die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Musik aus der Film- und Musicalszene wie "Love Theme" aus dem Gangsterfilm „Der Pate“, Werken aus „The Phantom of the Opera“ oder „Cats“, auch mit Salonmusik wie der „Ballade pour Adeline“ von Richard Clayderman, immer wieder bespickt mit Erzählungen zu Stationen und Erlebnissen seines Musiker-Lebens.

Christian erklärt...

Das Publikum spürte rasch, wie Christian Güntert sich als Weltreisender die Musik auch weltumspannend aneignete. Die Menschen auf den Schiffen wollten sich nicht nur geografisch und kulinarisch, sondern auch musikalisch in die Erdteile führen lassen. Musik aus Schottland, Casablanca, der Karibik, Mexiko, Napoli oder Griechenland, virtuos und oft auswendig gespielt, erfreute die Zuhörenden, sodass die 90 Konzert-Minuten im Fluge verstrichen.

Zum Abschluss erklangen „Zorba's Dance“ von Mikis Theodorakis, vom Publikum begeistert beklatscht, und als Zugaben noch Variationen zum Bündner Volkslied „Dorma bain“ und eine Eigenkomposition mit wohltuenden Klängen zwischen Matterhorn und Mumpferfluh.


Bericht:
Gerhard Trottmann