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faehri 2015Diese digitale Version ersetzt das Heft "Mumpfer Fähri", erschienen von 1999 bis 2013


Jahreschronik „Fähri“ wird 2014 eingestellt

Die Erstausgabe der „Fähri“ 1999

Die „Fähri“ erschien 1999 zum ersten Mal. Die damalige Frau Gemeindeammann Brun kündigt sie im Vorwort als „Rückspiegel“ an. Als historischer Rückblick gilt der Artikel des ehemaligen Gemeindeschreiber Hans Widmer zur Rheinfähre. Dann wird auf zwei Seiten aus dem Leben der 1899 geborenen Mumpferin Mina Rohr erzählt. Anschliessend ist die Geschichte „Der Irrflug einer Kürbiskerne“ der einheimischen Hobby-Schriftstellerin Marlis Dietz zu lesen.

Die Rubrik „1999 - die Ereignisse“ erwähnt 21 Begebenheiten, so die Stabübergabe auf der Gemeindekanzlei von Hans Widmer zu Reto Hofer, Schliessung des Volgladens, Hochwasser, Wirtewechsel auf dem Anker und den Orkan Lothar. Sodann wird der Verstorbenen gedacht. Der Mumpfer Bürger Max Gut aus Rheinfelden erzählt als Mundartdichter aus dem Leben im Graubühl.

Dem Gemeinde-Apéro, er bestand aus einer Ausstellung „Fischer und Flösser in Mumpf“ und der Verabschiedung des nach 36 Dienstjahren pensionierten Gemeindeschreibers Hans Widmer werden vier Seiten gewidmet. Auch das „Wundertütenjahr“ der Schule Mumpf mit den Zirkusdarbietungen fliessen in den Rückblick ein.

Den Schluss machen Statistiken zu Mumpf, die hohen Geburtstage und die Erwähnung der Neugeborenen.

Die letzte Ausgabe der „Fähri“ von 2013
Sie berichtet rückblickend vom Banntag und mit einer Abhandlung über die historischen Marksteine, vom Ausstellungsschatz des neuen Dorfmuseums „Alter Dreschschopf“, vom Schulgeschehen am Oberstufenzentrum, von den Jahresereignissen wie dem Sternsingen, Seniorenessen, Aufbau des Schwalbennesthauses, der Erstkommunion, zum Hochwasser, Strassenfest und Kürbisfest.

Verschiedene Vereine berichten von ihren Anlässen, so der Turnverein und die Damenriege vom eidgenössischen Turnfest in Biel. Sodann kommen vier Neuzugezogene zum Wort. Sie stammen aus verschiedensten Ländern und äussern sich zu ihrem Einleben in Mumpf und ihrer Befindlichkeit. Auch die Statistik für das Jahr 2013 erhält ihren Platz.

Aus der Historie wird berichtet vom gefrorenen Rhein vor 50 Jahren als zollfreie Zone und von der Trennung der beiden Ortsteile Mumpf und Wallbach im Jahr 1802.

Zur Einstellung der „Fähri“ berichtet die Aargauer Zeitung

Mumpf
Die Geschichte des Dorfes ist noch lange nicht zu Ende erzählt

Die Jahreschronik wird eingestellt
Susanne Hörth - Aargauer Zeitung 16. April 2015

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Seit 15 Jahren erscheint die «Mumpfer Fähri». Die jährlich erscheinende Chronik wird es in der heutigen Form aber nicht mehr geben – sie wird eingestellt. Aber bereits am 1. Mai wird die Kulturkommission jedoch ein neues Konzept präsentieren.

Die jährlich erscheinende «Mumpfer Fähri» wird es in der heutigen Form nicht mehr geben. Das bedeutet, dass bereits auf das Jahr 2014 nicht mehr in gewohnter und gedruckter Form mit Wort und Bild zurückgeblickt werden kann. Der Entscheid dazu fiel anfang Jahr, erklärt der Mumpfer Gemeindeschreiber Reto Hofer.

Ein Grund für die Einstellung der Chronik, zumindest in ihrem heutigen Auftritt, sind auch die rückläufigen Verkaufszahlen. Diese sind letztlich ausschlaggebend für den Erhalt einer auch immer mit Herstellungskosten verbundenen Publikation.

Geschichtliche Aspekte

Nicht nur Begebenheiten aus dem zurückliegenden Jahr hat das Redaktionsteam unter Leitung von Edi Schmid vor der Vergessenheit bewahrt. Seit 15 Jahren – so lange gibt es die Jahresschrift bereits – werden auch jeweils geschichtliche Themen aus dem Dorf aufgegriffen. Diese Kapitel machen einen beachtlichen Teil in der «Fähri» aus. Ende letzten Jahres hat der Mumpfer Gerhard Trottmann eine umfassende Dorfgeschichte herausgegeben.

Im Zuge seiner weitreichenden Recherchen sind natürlich diese geschichtlichen Aspekte ebenfalls in sein Werk eingeflossen. Sie auch noch in der «Mumpfer Fähri» abzudrucken, macht wenig Sinn. Der Gemeinde und der Kulturkommission ist es jedoch ein Anliegen, die Schuld um die Einstellung der Jahreschronik in ihrer heutigen Form nicht einer einzelnen Person oder einer bestimmten Situation zuzuschreiben. Es ist vielmehr die Summe der sich verändernden Umstände. In diesem Sinne will man in Mumpf die Aufgabe der Mumpfer Fähri nicht einfach als Verlust, sondern vielmehr als Chance für etwas Neues betrachten.

Gerhard Trottmann als Autor der «Mumpfer Heimatkunde» bedauert die Einstellung der «Mumpfer Fähri» sehr, hat er doch jährlich einen Beitrag dazu verfasst. Gleichzeitig betont er: «Das geschichtliche Spektrum des Dorfes ist noch lange nicht ausgeschöpft.» Bereits ist der Mumpfer wieder auf Spuren- und Faktensuche rund um die Gemeinde. Hat dabei schon einiges, insbesondere auch Amüsantes entdeckt.

Vorstellung des Konzeptes

Bislang wurde die druckfrische «Mumpfer Fähri» am 1. Mai der Bevölkerung vorgestellt. Der Anlass ist jeweils auch der Beginn der Mumpfer Fähre-Saison. Die Fähre pendelt bis Ende September immer sonntags auf dem Rhein zwischen Mumpf und Bad Säckingen.

Auch wenn heuer an diesem 1. Mai keine Dorfchronik am Rheinufer präsentiert wird, darf sich die Bevölkerung sich dennoch auf einen spannenden Anlass freuen. «Wir sind zurzeit mit Volldampf daran, ein neues Konzept auszuarbeiten», erklärt Reto Hofer. Dieses neue Konzept wird die Kulturkommission am Eröffnungstag der Fähre-Saison der Bevölkerung präsentieren.




Quellen:
- Mumpfer Fähri 1999
- Mumpfer Fähri 2013
- Aargauer Zeitung, 16.4.2015

Bericht:
- Gerhard Trottmann